Spätestens seit sich am 18. März 2020 Angela Merkel an die Nation wendet, wird klar: „Es ist ernst!“ Wie ernst die Lage ist, müssen viele in den folgenden Tagen und Wochen erleben. Menschen hautnah begleitet Menschen, für die sich seither alles verändert hat.
Martin, der als Pfleger in einer Palliativstation in einem Kölner Krankenhaus arbeitet, fragt sich nach dem ersten Corona-Fall auf seiner Station, wie viele es noch werden und ob die Kapazitäten in der Klinik ausreichen. Hier begleitet er Menschen auf ihrem letzten Lebensweg. Dass die Quarantäne-Dauer für Pflegepersonal von vierzehn auf sieben Tage verkürzt wird, besorgt ihn: „Man fühlt sich wie Kanonenfutter“. Reicht seine Kraft, um selbst durch diese Krise zu kommen?
Chris, der sonst Filmteams am Set versorgt, sind durch das Drehverbot fast alle Aufträge weggebrochen. Seinen Überschuss an bereits eingekauften Lebensmitteln verteilt er nun an Obdachlose, an Polizisten und Feuerwehrleute. Seine Devise: „Ich möchte helfen, wo ich kann“.
Auch die Schauspielerin Johanna ist jetzt ohne Einkommen und sorgt sich um ihre Existenz: „Es ist halt doch beängstigend“.Auch sie will in der Krise etwas tun, näht Masken, backt Kuchen fürs Seniorenheim und hilft bei der „Tafel“.
Über mehrere Wochen lassen uns diese und andere Protagonisten wie Hebamme Kerstin und die Physiotherapeutin Isa an ihrem Leben teilhaben. Sie filmen sich weitgehend selbst, sprechen über Gefühle, Ängste und Hoffnungen und zeigen hautnah, wie sich ihr Leben in der Ausnahmesituation verändert.
Menschen hautnah begibt sich auf eine Reise ins Unbekannte, denn keiner der Protagonisten weiß, wohin sein persönlicher Weg führt. (Text: WDR)
Autorin: Anne Wöhlert
Redaktion: Claudia Heiss
Produzent: Jan Philip Lange
Junifilm GmbH